29.06.2016

2,7 Millionen Euro für den Landkreis

MdL Fackler freut sich über Förderung des Freistaats

Der Freistaat Bayern fördert in diesem Jahr neun Projekte in acht verschiedenen Kommunen im Landkreis Donau-Ries mit der stolzen Summe von knapp 2,7 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es 800.000 Euro: „Damit erhalten wir fast die Hälfte der Fördergelder in Höhe von 5,8 Millionen Euro, die für ganz Schwaben ausgeschüttet werden. Das zeigt, dass gerade unsere Kommunen wichtige Aufgaben zu bewältigen haben und sie der Freistaat dabei kräftig unterstützt“, freut sich der CSU-Stimmkreisabgeordnete Wolfgang Fackler, der die Zahlen vom bayerischen Innenminister Joachim Herrmann erhalten hat.

Das bayerische Städtebauförderprogramm ergänzt dadurch die Bund-Länder- und die EU-Städtebauförderprogramme. „Das Hauptziel lautet, die Kommunen beim Strukturwandel zu unterstützen, Industrie- und Gewerbebrache zu revitalisieren und dadurch neue Impulse für die städtebauliche Entwicklung zu setzen“, erklärt MdL Fackler. Die größte Einzelsumme fließt mit einer Million Euro nach Donauwörth, wo die Stadt im Zuge der Konversion der ehemaligen Alfred-Delp-Kaserne durch Planungen und den Abbruch der militärischen Liegenschaften einen großen Aufwand betreiben muss. „Angesichts dieses Mammutprojekts tut der Stadt hier jede Unterstützung gut“, so MdL Wolfgang Fackler. Die Stadt Nördlingen wird mit 315.000 Euro bei ersten Maßnahmen im Zuge der Reaktivierung des rund zwei Hektar großen ehemaligen „Döderlein-Geländes“ zwischen Altstadt und Bahnhofsareal gefördert. „Dieser Bereich hat großes Potenzial für ein urbanes Stadtquartier, aber auch hier steht noch eine große Aufgabe bevor", meint MdL Fackler. Über eine Förderung in Höhe von 300.000 Euro kann sich auch die Gemeinde Möttingen freuen, die damit die Umsetzung der Pläne für die neue Ortsmitte mit dem Neubau des Bürgerzentrums vorantreiben kann. „Ein tolles und zukunftsweisendes Projekt, deshalb freue ich mich über den wichtigen Zuschuss“, so MdL Wolfgang Fackler.
Die Projekte im Detail:
Buchdorf, Landkreis Donau-Ries - 120.000 Euro Finanzhilfen
Die Gemeinde Buchdorf beabsichtigt, auf den zentral gelegenen Flächen des ehem. Raiffeisengeländes ihre Ortsmitte mit den zentralen Einrichtungen und qualitätvollen Platzflächen neuzugestalten. Derzeit befindet sich die Kommune hierfür in den Vorbereitungen eines Architektenwettbewerbs. Ziel ist es, auf dem Gelände vielfältige Funktionen zur Daseinsvorsorge zu bündeln. So sollen auf dem Gelände zukünftig u.a. zentrale Einrichtungen wie Rathaus, Ärztehaus sowie ein neues Bürgerzentrum mit unterschiedlichen multifunktionalen Räumen realisiert werden. 2016 werden für die Projektvorbereitungen 120.000 Euro Finanzhilfen bereitgestellt.
 
Deiningen, Landkreis Donau-Ries - 30.000 Euro Finanzhilfen
Die Gemeinde Deiningen hat es sich zum Ziel gesetzt, die öffentlichen Flächen, Straßen, Wege und Plätze in mehreren Bauabschnitten baulich und gestalterisch aufzuwerten und barrierefrei auszubauen. Im Jahr 2016 beabsichtigt die Kommune, mit den Mitteln der Städtebauförderung die Neugestaltung der Templerstraße umzusetzen. Neben dem bereits fertiggestellten Rathausplatz wird hier ein zweiter bedeutender gemeindlicher Treffpunkt mit Aufenthaltsqualitäten entstehen. Weiterhin sollen private Sanierungsmaßnahmen von der Gemeinde im Rahmen eines kommunales Fassadenprogramms unterstützt werden. 2016 werden für die Maßnahmen 30.000 Euro Finanzhilfen bereitgestellt.
 
Hainsfarth, Landkreis Donau-Ries - 90.000 Euro Finanzhilfen
Im Jahr 2016 beabsichtigt die Kommune, mit den Mitteln der Städtebauförderung das leerstehende Gebäude der ehemaligen Judenschule im Ortskern, direkt an die Synagoge angrenzend, zu sanieren und zu einem Bürgerhaus umzubauen. Das Haus und die ebenfalls neuzugestaltenden vorgelagerten Platzflächen sollen als Ort der Begegnung und des Austauschs zwischen verschiedenen Gruppierungen und Generationen und als Treffpunkt für alle Bürger eine hohe soziale Bedeutung bekommen. 2016 werden für die Maßnahmen 90.000 Euro Finanzhilfen bereitgestellt.
 
Kaisheim, Landkreis Donau-Ries - 60.000 Euro Finanzhilfen
Die Gemeinde Kaisheim hat es sich zum Ziel gesetzt, ihren Ortskern mit den historischen Gebäuden um den Münsterplatz und den ehemaligen Klosteranlagen in seiner zentralörtlichen Funktion zu stärken und in seiner Aufenthaltsqualität zu verbessern. Um das in Teilen leerstehende, denkmalgeschützte Gebäudeensemble am Münsterplatz zu erhalten, erarbeitet die Gemeinde derzeit vorbereitende Konzepte und Studien für eine denkmalgerechte und zeitgemäße Umnutzung von Gebäudeteile am Münsterplatz zu einem Bürgerhaus und weiteren öffentlichen Einrichtungen. 2016 werden für die Vorbereitungen der Maßnahme 60.000 Euro Finanzhilfen bereitgestellt.
 
Möttingen, Landkreis Donau-Ries – 300.000 Euro Finanzhilfen
Derzeit wird mitten im Möttinger Altort der Neubau des Bürgerzentrums entsprechend dem Ergebnis eines Architektenwettbewerbs realisiert. Das multifunktionale Haus wird Treffpunkt und neues Zuhause der Gemeindeverwaltung, der Kirchengemeinde sowie verschiedener Möttinger Vereine. 2016 bereitet die Kommune mit den Mitteln der Städtebauförderung die Neugestaltung der Freiflächen mit dem neuen Ortsplatz vor. Bei der neuen Ortsmitte werden die Anforderungen der Barrierefreiheit berücksichtigt. 2016 werden für das Projekt 300.000 Euro Finanzhilfen bereitgestellt.
 
Tapfheim, Landkreis Donau-Ries - 64.000 Euro Finanzhilfen
Die Gemeinde Tapfheim plant, mit den Mitteln der Städtebauförderung auf den zentralen Flächen im Umfeld des Bahnhofs eine gemeinsam „Neue Mitte“ der Ortsteile mit zentralen Versorgungseinrichtungen neuzugestalten. In einem ersten Schritt soll ein Nutzungs- und Gestaltungskonzept zur Stärkung und Entwicklung des Areals erarbeitet werden. Derzeit bereitet die Kommune hierzu in einen städtebaulichen Wettbewerb vor. 2016 werden für die Vorbereitungen der Maßnahme 64.000 Euro Finanzhilfen bereitgestellt.
 
Schwerpunkt Industrie- und Gewerbebrachen
Nördlingen, Landkreis Donau-Ries – 315.000 Euro Finanzhilfen
Die Stadt Nördlingen erhält im Programmjahr 2016 erstmals Finanzhilfen aus dem Sonderkontingent des Bayerischen Städtebauförderprogramm für die „Revitalisierung von Industrie- und Gewerbebrachen“. Die Kommune beabsichtigt, die rund 2 ha große Gewerbebrachfläche auf dem „Döderlein-Gelände" zwischen Altstadt und Bahnhofsareal zu reaktivieren und zu einem urbanen Stadtquartier zu entwickeln. Mit den Mitteln der Städtebauförderung soll ein Bebauungsplan mit Gestaltungsleitfaden zur Sicherung der städtebaulichen Qualitäten erstellt werden sowie die Freilegung des Grundstücks für die zukünftige Nutzung vorbereitet werden. Für die Maßnahmen werden 315.000 Euro Finanzhilfen im Programmjahr 2016 bereitgestellt.
 
Donauwörth – ehemaliges Gelände Auer-Verlag – 700.000 Euro Finanzhilfen
Das Gelände des Ludwig-Auer-Verlags im Nordwesten der Donauwörther Altstadt liegt seit Einstellung des Wirtschaftsbetriebes der Druckerei und Buchbinderei brach. Auf Grund seiner Lage ist die Neustrukturierung und Aufwertung des Geländes von besonderer Bedeutung für die Donauwörther Altstadt. In den vergangenen beiden Jahren wurden bereits erste Teilmaßnahmen des Revitalisierungsprojektes umgesetzt. Zur Neuordnung der umfangreichen Freianlagen wurde im Jahr 2015 ein städtebaulicher Wettbewerb durchgeführt. Zur Realisierung des Wettbewerbsergebnisses stellt der Freistaat heuer Mittel in Höhe von 700.000 Euro aus dem Sonderprogramm „Revitalisierung von Industrie- und Gewerbebrachen“ im Bayerischen Städtebauförderungsprogramm zur Verfügung.
 
Schwerpunkt Militärkonversion
Donauwörth – Alfred-Delp-Kaserne – 1.000.000 Finanzhilfen
Nach Bekanntgabe der Schließung der Alfred-Delp-Kaserne im Jahr 2011 hat die Stadt Donauwörth auf Grund der städtebaulichen Bedeutung des ehemaligen Kasernengeländes vorbereitende Untersuchungen für eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme eingeleitet. Seither hat die Stadt verschiedene Planungsbüros und Fachleute mit Gutachten beauftragt mit dem Ziel, auf dem Areal der Alfred-Delp-Kaserne ein neues attraktives Stadtviertel zu entwickeln. Im laufenden Jahr sollen die bisherigen Untersuchungen mit einem städtebaulichen Wettbewerb konkretisiert werden. Gleichzeitig bereitet die Stadt den Abbruch entbehrlicher Kasernengebäude vor. Der Freistaat Bayern wird dies mit Zuschüssen in Höhe von 1 Million Euro aus dem Sonderprogramm „Militärkonversion“ im Bayerischen Städtebauförderungsprogramm unterstützen.