Bei der Begrüßung der zur Eröffnung geladenen Gäste betonte MdB Ulrich Lange, dass die DDR für die jüngeren Generationen inzwischen ein Kapitel in der Geschichte Deutschlands geworden ist, auch wenn die Spuren in den neuen Bundesländern noch überall zu sehen seien. Deshalb freue er sich darüber, dass in Nördlingen eine solche Ausstellung zu sehen sei: „Der Besuch von Schulklassen ist hierfür absolut erwünscht.“
Dass diese Zeit nicht verklärt werden dürfe, davor warnte Bürgermeister Markus Landenberger-Schneider in seinem Grußwort.
Maximiliane Böckh führte dann in die Ausstellung ein und erinnerte an die verschiedenen Facetten, die das Leben in der DDR ausmachten: „Für die Menschen war die DDR ein großes Gefängnis mit eingeschränkten Freiheiten, wenig Komfort und vielen Ersatzprodukten, Bespitzelungen, Lügengespinsten, Machtspielchen und verschiedenen Abschieden.“ Doch gleichzeitig hätten die Menschen dort auch gelebt und oftmals versucht, das Beste aus ihrem Alltag zu machen. „Diesen Alltag haben Fotograf Harald Hauswald und Autor Stefan Wolle mit den Plakaten dieser Ausstellung eingefangen. Deutlich werden dabei stets zwei Dinge: die Kritik am System, mit dem sie beide selbst ihre Probleme hatten, und die Liebe zu den Menschen, die dort ihr Leben bewältigten.“
Auch MdL Wolfgang Fackler hofft auf viele Besucher, die dann die eigenen Lehren aus den 100 Bildern und den Texten ziehen werden. „Die wichtigste Erkenntnis aus der DDR-Geschichte ist für mich, dass man nicht gegen den Willen der Mehrheit des Volkes regieren kann. Daraus resultiert auch ein wichtiger Teil meines Demokratieverständnisses“, so MdL Fackler, der auch dem Mut der Menschen noch heute Respekt zollt.
Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 25. April 2018 während der regulären Öffnungszeiten der Nördlinger Stadtbibliothek.